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F - Kölner Pflanzen

Faulbaum - Rhamnus frangula

Kategorie: Heckenpflanze Pflanzenfamilie: Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae)

Faulbaum – Rhamnus frangula Faulbaum – Rhamnus frangula  (Katja Kleinert)

Beschreibung: Der Faulbaum, ein mehrstämmiger, unregelmäßig verzweigter Strauch oder Kleinbaum, hat seinen Namen wegen des leichten Fäulnisgeruches der Rinde. Er wird zwischen 2 und 4 Meter hoch und ist sommergrün. Die unscheinbaren weißen Blüten erscheinen im Mai, sie wachsen in kleinen Dolden von 2-10 Blüten. Die kugelige Steinfrucht ist zuerst rot und in der Reife (ab August) schwarz. Die Blätter sind elliptisch, ganzrandig dunkelgrün und glänzend. Sie stehen wechselständig an den Zweigen. Herbstfärbung gelb.

Standort: Waldrand und Unterwuchs, sonnig bis halbschattig auf feuchtem, eher saurem Boden.

Verwendung und Pflege:  Im Privatgarten sollte man den Faulbaum eher als Einzelstrauch pflanzen. In einer mehrreihigen Feldgehölzhecke kann er gut in der Mittelreihe stehen, wenn der Boden feucht genug ist. In dem „unordentlichen“ Wuchs finden Vögel gute Nistplätze. Wenn unbedingt nötig, kann man ihn im Herbst/Winter etwas einkürzen. Wichtiges Insekten- und Vogelnährgehölz.

Anmerkung: Der Faulbaum ist kein „schönes“ Gehölz, doch er trägt als Nahrungsquelle  für viele Insekten, Vögel, Nager und Schmetterlinge entscheidend zum Natur- und Artenschutz bei. Die Rinde wurde früher pharmazeutisch als Abführmittel genutzt.

Die Beeren sind für Menschen giftig.


Feigenbaum - Ficus carica

Junge Feigenbäume (Ficus carica). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln-kartiert". Junge Feigenbäume (Ficus carica).  (Hubert Sumser)

16. August 2013, Fundort: Köln-Südstadt, TK 5007-44

1 Exemplar am Ubierring zwischen Straßenbahn und Fahrbahn.

Fundort: verschiedene Stadtteile

Feigenbäume treten in Köln immer wieder wie hier als Jungwuchs auf, so Venloer Straße, Gereonstraße, Takustraße, Weyertal usw.. Ältere fruchtende, wild wachsende Exemplare gab es auch schon, so an der Vogelsanger Straße (Vorhof "Underground") ein Exemplar mit 20 cm Stammdurchmesser. 

Mehrere Feigenbäume (Ficus carica). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Junge Feigenbäume (Ficus carica).  (Hubert Sumser)

23. April 2014, Fundort: TK 5007-43

Hier vor einer verfallenen Gewerbehalle in Bayenthal (A. Jagel, U. Sandmann).

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Feld-Ahorn - Acer campestre

Pflanzenfamilie: Ahorngewächse (Aceraceae)

Feld-Ahorn – Acer campestre Feld-Ahorn – Acer campestre  (Gabriele Falk)

Beschreibung: Der Feld-Ahorn ist ein meist kleinbleibender Baum (Baum 2. Ordnung), häufig mehrstämmig und erreicht eine Höhe bis zu 15m. Er kann gut als Strauch gezogen werden.  Die Blüte bildet unauffällige gelbgrüne Doldentrauben im Mai, die Früchte im September sind die bekannten geflügelten Ahornnüsschen. Die Blätter des Feld-Ahorns stehen gegenständig am Zweig, sind handförmig 3 bis 5fach gelappt und i.d. R. kleiner als die Blätter der anderen einheimischen Ahornarten.  Junge Ahornblätter werden gerne von Wildtieren gefressen und sind auch für Menschen genießbar (säuerlicher Geschmack). Im Austrieb sind sie dunkelrot bis bronzefarben und werden dann mit der Zeit dunkelgrün, im Herbst färben sie sich intensiv gelb bis goldgelb.  Die Rinde des Feld-Ahorns ist borkig graubraunbeige, an den Zweigen bilden sich Korkleisten.

Standort: Der Feld-Ahorn ist ein typisches Gehölz des sonnigen bis absonnigen Waldrands. Mit Hitze und Trockenheit kommt er gut zurecht. Außer stark vernäßten und sauren Böden wird fast jeder Untergrund vertragen.

Verwendung und Pflege: Die Blüten des Feldahorns werden von Insekten bestäubt, die Nüßchen werden im Winter von Vögeln gefressen. Mittig in einer großen, mehrreihigen Feldhecke kann Feldahorn gut vereinzelt gepflanzt werden. Im Garten ist er besser als Solitärbaum, da er doch recht viel Raum einnimmt. Bedingt geeignet als (höhere) Formhecke, muß dann aber 2-3 mal jährlich geschnitten werden.Der Feldahorn ist starkwüchsig und gut schnittverträglich, aus Vogelschutzgründen ist ein Winterschnitt empfehlenswert. Auslichten und leichter Rückschnitt ist ebenso möglich wie ein starker Rückschnitt.

 


Felsenbirne – Amelanchier ovalis

Kategorie: Heckenpflanzen Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)

Felsenbirne – Amelanchier ovalis Felsenbirne – Amelanchier ovalis  (Gabriele Falk)

Beschreibung: Die Felsenbirne ist ein mittelgroßer (bis 3m hoch) sommergrüner vieltriebiger Strauch. Sie blüht vor dem Laubaustrieb im März/April, die Blüten sind weiß, haben rosentypisch fünf Kronblätter und stehen in Trauben. Die Früchte reifen ab Juli, sie sind blauschwarz und erinnern in Aussehen und Geschmack an Blaubeeren. Die Blätter der Felsenbirne sind wechselständig, oval bis eiförmig, ca. 3-4 cm lang und ganzrandig. Die Herbstfärbung ist ein auffallendes Orangerot. Die jungen Zweige sind graufilzig und elastisch, später eher bräunlich.

Standort: Die Felsenbirne kommt nur in Süddeutschland wild vor. Sie bevorzugt sonnige, warme Waldränder, Abhänge, sogar Kiesboden und Felsspalten. Trockenheit wird gut vertragen, lehmiger, verdichteter, nasser und allzu nährstoffreicher Boden dagegen gar nicht.

Verwendung und Pflege: Als attraktiver und nicht allzu groß werdender Strauch ist die Felsenbirne gut für den Privatgarten geeignet, vorausgesetzt die Standortbedingungen stimmen: warm, sonnig, eher magerer Boden. In einer Feldgehölzhecke gehört die Felsenbirne unbedingt auf die Sonnenseite. Ein Rückschnitt sollte bei der Felsenbirne vermieden werden, allenfalls ein vorsichtiges Auslichten im Winter wird toleriert. Wertvolles Insekten- und Vogelnährgehölz.

Anmerkung: Die gewöhnliche Felsenbirne ist nur in gut sortierten Biobaumschulen erhältlich. Im Privatgarten kann man auf die amerikanische  Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) ausweichen, die von Vögeln ebenfalls angenommen wird. Für Feldgehölzhecken sollte man bei der gewöhnlichen Felsenbirne bleiben.


Flaumige Blasenkirsche - Physalis pubescens

15. Oktober 2013, Köln-Worringen

Eine Pflanze am linken Rheinufer bei Worringen, ca. Rheinkilometer 709,1. (Det. F. Wolfgang Bomble)

Beschreibung: Stängel abstehend behaart; Blatt auf der Oberseite kaum behaart, auf der Unterseite Nerven behaart, Blattgrund bei fast allen Blättern unsymmetrisch und ± herzförmig am Blattstiel ansetzend, Blattstiel ca. ? so lang wie die Spreite; Ø der Blüte 8 – 10 mm, Ø des Blütenkelchs 4mm, Kelchzähne 2 mm lang, Staubfaden 3,5 mm lang, Staubbeutel 2 – 2,2 mm lang, Griffel 4mm lang; reife Früchte waren noch nicht vorhanden, die unreifen füllten den Fruchtkelch zur Hälfte bis zwei Drittel und waren von glasig grüner Farbe.

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Frischgrünes Zypergras - Cyperus eragrostis

Frischgrünes Zypergras (Cyperus eragrostis). Dokumentiert im BUND-Projekt "Köln kartiert". Frischgrünes Zypergras (Cyperus eragrostis).  (Hubert Sumser)

20. Juli 2014, Fundort: Köln-Mülheim 

An der Ostseite von Fort XI in Köln-Mülheim (C. Heitmann). 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Frühblühenden Wiesenraute - Thalictrum minus subsp. pratensis

Blüten der Frühblühenden Wiesenraute (Thalictrum minus subsp. pratensis). Blüten der Frühblühenden Wiesenraute (Thalictrum minus subsp. pratensis).  (Hubert Sumser)

10. Mai 2014, Fundort: TK 4907-44 

Anfang Mai begann die Blüte der Frühblühenden Wiesenraute in den Rheinwiesen bei Merkenich. Dort gibt es große Vorkommen. Die Pflanze ist in NRW und in der NRBU als "stark gefährdet" (RL 2) eingestuft.

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  


Früher Ehrenpreis - Veronica praecox

Blüte des Frühen Ehrenpreis (Veronica praecox). Blüte des Frühen Ehrenpreis (Veronica praecox).  (Armin Jagel)

16. April 2014, Fundort: TK 5008-43 

Gefunden in der Wahner Heide (Armin Jagel).

Nach Angaben von I. Gorissen ist es wohl das einzige aktuell noch behannte Vorkommen in der Niederrheinischen Bucht. Auf offenen Stellen der Kalkkuppen in der Eifel gibt es mehrere Vorkommen (R. Mause). 

Zu den gesammelten Kartierungsergebnissen der Kölner Flora (2013-2015).  

Früher Ehrenpreis (Veronica praecox). Früher Ehrenpreis (Veronica praecox).  (Armin Jagel)

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